Süßes oder Saures

Süßes oder Saures
Süßes oder Saures – oder die spontane Halloween Session

Es ist Mittwoch der 30. Oktober 2019. Morgen ist Halloween, seit Kurzem in Niedersachsen ein Feiertag. Alles was mir durch den Kopf geht ist, ob der Feiertag etwas mit Halloween zu tun hat, das wäre doch verrückt. Wirre Gedanken einer herrenlosen sub. Obwohl ich gerade auf einer Familienfeier bin, werde ich etwas traurig. Auf einmal vibriert mein Handy. A., mein zweiter Herr, aus meiner Stadt hat etwas anzukündigen:

Spontane Halloween Party heute Abend bei mir 🎃

Auf einmal ist die Traurigkeit wie weggeblasen. Ich verabschiede mich und mache mich beschwingt auf den Weg nach Hause. Tausend Gedanken schießen mir durch den Kopf. Eben war ich noch total gut drauf doch jetzt kommen mir Zweifel. Das war ja nur eine Ansage, keine Einladung. Soll ich wohl kommen (ohne Hintergedanken). Ich kann doch nicht einfach so hingehen. Vielleicht war es nur eine Mitteilung.

Wenn ich genau drüber nachdenke, steht dort nichts von einer Uhrzeit oder irgendwelche Regeln, was ich anzuziehen habe, ob ich was bestimmtes machen oder mitbringen soll. Meine Stimmung trübt sich wieder und ich werde langsamer auf dem Weg nach Hause.

Man könnte ja auch einfach antworten, geht mir gerade durch den Kopf, als mein Handy wieder vibriert:

Unterwäsche erlaubt

Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd. Zum Glück sieht mich gerade niemand wie ich wieder schneller werde und beim Laufen fast tanze. Kommt mir vor, als wäre ich das erste Mal im Leben verliebt.
Der Satz klärt dann wohl all meine Fragen und Zweifel.

Wieder kommen mir Zweifel. Das ist wohl der seltsamste und längste Weg nach Hause, den ich je genommen habe. Wenn mich hierbei jemand beobachtet muss derjenige denken, ich wäre verrückt. Mal bin ich schnell, dann wieder langsam. Mal gehe ich gebückt, wie auf dem Weg zur eigenen Hinrichtung, dann tanze ich wieder, wie frisch verliebt. Blödes Borderline, das wird wohl nie richtig weggehen. Doch Herrin D. meinte ja, so ab 30 wird es meistens besser – das gibt mir Kraft.

Ist es nun eine Party, ein Treffen zu zweit oder eine Session. Ich kann dort ja schlecht nackt aufkreuzen, wenn es eine normale Party ist und etliche andere Leute da sind. Hätte A. geschrieben Party wenn er Session meint?
Blöde Nachfragen hassen sowohl D. als auch A., das kommt also nicht in Frage. Wie bereite ich mich also am besten vor, für alles, was kommen mag?

Der Blick nach vorn in den Spiegel verrät mir, dass ich nackt bin und zu Hause. Habe gar nicht gemerkt, dass ich mich ausgezogen habe. Ich muss grinsen, denn nun würden wahrscheinlich beide sagen, das ist ein gutes Zeichen.
Unterwäsche erlaubt, also ist es wohl eine normale Party? Doch erlaubt bedeutet ja nicht erwünscht. Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken. Vielleicht ist es aber auch ein Test?

Ich bin nervös. Noch nervöser machen mich die Streifen um meine Brüste. Ich überlege, was das ist. Probleme, die ich schon fast nicht mehr kenne. Doch dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Heute, wegen der Familienfeier trug ich den ganzen Tag einen BH. Der hat wohl seine Spuren hinterlassen. Ob das normal ist, kann ich gar nicht mehr sagen. Vielleicht auch weil es für mich so ungewohnt ist.

BH Experten gesucht

Ob man es bemerkt? Was für ein Glück, er sagte ja, Unterwäsche erlaubt. Dann habe ich ja eine super gute Ausrede für die Spuren. Ich muss grinsen, als mein Handy wieder vibriert. Beim öffnen der Nachricht sehe ich, dass es schon fast 18:30 Uhr ist. Eine Freundin erzählt mir von ihrem Tag und dass wir beide die gleiche Punktzahl haben beim Halloween Quiz in Quizduell.

Ich antworte, dass ich gerade auf Session bin bei A., sie freut sich für mich. Eigentlich bin ich ja noch zu Hause und will das berichtigen, lösche die Nachricht jedoch wieder weil das ewige Erklären und Hinterfragen möchte ich ja abstellen. Soll ich ihr schreiben, dass ich mich eigentlich gerade erst fertig mache? Ich schreibe ihr, ob sie weiß, ob man man Abdrücke vom BH einfach wegreiben kann, lösche die Nachricht jedoch anstatt sie abzuschicken. Dann schreibe ich eine neue Nachricht, dass ich gerade nackt vorm Spiegel stehe und versuche die Streifen vom BH wegzureiben. Auch diese Nachricht lösche ich vorm Abschicken.

Einfach das gelernte in die Praxis umsetzen, denke ich mir. Doch das ist leicht gesagt. Noch immer denke ich über Outfit und Unterwäsche nach, komme schon in Versuchung irgendwo nachzufragen, als mir auffällt, dass ich die Tür verschlossen habe, obwohl ich allein zu Hause bin.

Eine fertig ausgebildete Zofe, die sich davor schämt, von engsten Familienmitgliedern nackt erwischt zu werden? Das geht gar nicht. Und ich mache mir Gedanken über irgendwelche Streifen auf der Haut. Ein paar Sekunden später ist meine Tür wieder aufgeschlossen, bleibt jedoch geschlossen. Man muss es ja nicht provozieren. Falls jedoch jemand in mein Zimmer hineinkommt, dann soll es halt so sein. In der Praxis ist es dann ja auch meist peinlicher für denjeniger der einfach so hineinkommt!

Zu viele Gedanken. Vielleicht sollte ich es einfach auf mich zukommen lassen. Wenn ich mich zu Hause in meinem Zimmer aus Scham einschließe, D. oder A. das wüssten, wäre sicher auch dieses Halloween treffen fürs Erste auf Eis gelegt, bis wir nicht an grundlegenden Dingen gearbeitet haben. Dies schreibe ich hier so offen, weil ich auch bereit dazu bin, zu diesem Thema noch einmal persönlich Rede und Antwort zu stehen. Eventuell benötige ich noch ein paar Extra-Stunden auf diesem Gebiet.

Sicher macht es meinen Fehler nicht wieder gut, aber mir war in dem Moment klar, dass ich mir eine angemessene Bestrafung, oder passende Übung zu diesem Problem, einfallen lassen muss. Auch für mich ist das ja angenehmer, als es nachher vor versammelter Mannschaft einzugestehen, wobei das wahrscheinlich am ehrlichsten und auch peinlichsten wäre, da ich ja nicht weiß, wer alles auf der Party sein wird.

Display auf dem Balkon
Präsentieren auf dem Balkon

Es muss etwas sein, was mir auch während der Ausbildung auferlegt worden wäre. Keine Ausflüchte und nichts Halbherziges. Sofort erinnere ich mich ans Präsentieren auf dem Balkon.

Das Foto ist schon sehr alt und nur ein Beispiel. Was mir heute sofort auffällt, dass es erstmal im Dunkeln war, und dann in Richtung innen, so dass man von außen nur meinen Rücken sieht. Auch das geht gar nicht. Es kann jedoch auch sein, dass ich extra für ein Foto posiert habe. Vielleicht kann sich ja jemand an die genaue Situation erinnern?

Heute, als fertig ausgebildete Zofe, die sich manchmal dafür schämt zu Hause nackt zu sein, muss das anders laufen. Die Tür ist ja bereits entriegelt. Als Nächstes öffne ich die Jalousien an meinem Fenstern. Zwar ist es nun auch dunkel draußen, wie damals auf dem Balkon, aber hier in meinem Zimmer ist es sehr hell. Das hat unter anderem den Vorteil, dass ich nicht erkennen kann, ob mich von draußen jemand beobachtet. D. oder A. würden sicherlich sagen, dass es mir im Grunde auch egal sein kann. Es hilft nur dabei den perfekten Blick zu halten.

Ich präsentiere mich direkt vorm Fenster und zähle langsam, aber laut und nicht nur in Gedanken von 1- bis 180 – drei Minuten müssen reichen. Mit präsentieren meine ich richtig präsentieren, also in Display Stellung. Nicht nur einfach die Hände hinterm Rücken verschränkt, sondern schön im Nacken, so dass die Ellenbogen eine gerade Linie bilden. Die Beine dabei gespreizt, aber nicht so weit, dass es künstlich wirkt. Wichtig ist nur, dass ein Einblick auf meine beiden Hauptlöcher gegeben ist…
Wenn es davon Fotos oder ein Video gebe, würde man mich sicherlich fragen, wieso ich so komisch dicht am Fenster stehe. Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach:

Nach vier Jahren Ausbildung lernt man ja dazu. Anfangs hätte ich mich einfach nur in Display vors Fenster gestellt. Aber der Sinn ist ja, sich komplett ohne Scheu zu präsentieren. Wenn man das als Außenstehender mal miterlebt hat, fällt auf, dass man so von Außen nur das Gesicht und Oberkörper sieht, weil die Fenster ja in der Regel sehr hoch sind. Das reicht leider nicht aus, außer man ist noch ganz am Anfang. Bei mir ist es ja eine selbst auferlegte Strafe. Und daher stehe ich, wie ein Trottel, sehr dicht am Fenster. Der Sinn liegt einfach nur darin, dass falls man mich von draußen betrachtet, dass man mich komplett sieht – inklusive Hauptloch…

…180 Sekunden, das muss genügen. Die Jalousien bleiben ab jetzt offen, die Tür zu meinem Zimmer natürlich auch. Keine falsche Scham mehr, ich darf nicht wieder vergessen, was und wer ich bin.

Eine Dusche brauche ich schon lange nicht mehr um mich zu rasieren. Eine kleine Puddingschüssel mit Wasser reicht dafür vollkommen aus und zur Not geht es auch ohne Wasser, hinterlässt bei mir aber rote Schwielen und Pusteln auf der Haut. Doch mein Hauptproblem sind wohl eher die Abdrücke vom BH, an denen ich immer noch herum reibe – ohne Erfolg.

To wear, or not to wear Unterwäsche

Obwohl es mir freigestellt ist, entscheide ich mich dafür, BH frei zu erscheinen. Nicht nur, weil es evtl. eine Prüfung ist. Vielmehr ist es doch auch für mich eine Lebenseinstellung. Auch wenn ich heute dagegen verstoßen habe. Das hatte gute Gründe und passiert nur ganz selten.

Keine Kleiderodnung, kein Plug, keine Vorschriften, Ansagen und sogar Unterwäsche erlaubt?! Kommt das nur mir seltsam vor, oder bin ich einfach schon soweit, dies selbst zu entscheiden? Ich sollte aufhören mit den Spekulationen und mich einfach weiter vorbereiten. Vordehnen werde ich heute nicht. Es wurde nicht angesagt. Wenn es nicht erwünscht ist, dann hat das sicher seinen Grund. Auch wenn ich später dadurch komplett versage, dann dient es ja nur dazu, zu testen, wie weit ich ohne Vorbereitung komme. Von daher lasse ich es einfach sein, mich mit dem aufblasbaren Plug auf beiden Öffnungen auf die kommende Session vorzubereiten.

So ganz ohne Vorbereitung

Ich könnte jetzt so tun als wäre ich die perfekte sub und dafür bereit, diese Party oder Session so ganz ohne Vorbereitung zu besuchen. Doch ich bin lieber ehrlich und gebe offen zu, dass ich mir vorm Spiegel mit einer Zahnbürste die Zunge sauber geschrubbt habe. Dabei habe ich beschlossen, denn Tipp mit der Unterwäsche zu befolgen. Aber BH geht als Zofe gar nicht, egal ob das ein Test ist oder nicht. Ich entscheide mich stattdessen lieber für halterlose Strümpfe und einen fast durchsichtigen schwarzen Slip. Was ich kurzfristig noch drüber ziehe, spielt wohl keine Rolle? Falls erwünscht, werde ich das in meinem Bericht, sehr gerne noch nachreichen.

Das letze Mal ist schon so lange her, dass ich unbedingt adrett und sauber erscheinen möchte. Daher auch mein Schrubben meiner Zunge mit der harten Bürste, was sehr unangenehm ist. Gleichzeitig fällt mir ein, dass mein analspül Kit wahrscheinlich auch vaginal geeignet ist. Dafür muss ich allerdings das Badezimmer aufsuchen…

30 Sekunden später sitze ich auf der Schüssel. In der linken Hand halte ich immer noch mein iPhone, falls zwischendurch eine wichtige Nachricht kommt. In der Rechten, die Schläuche mit der kleinen Handpumpe. Die Flüssigkeit pumpe ich mir in den Hintern, ohne auf die empfohlene Menge zu achten. Das habe ich mittlerweile schon im Gefühl. Bei der Vorseite jedoch nicht, deshalb bin ich dort etwas vorsichtiger und höre erst auf zu pumpen, als ich ich mich komplett gestopft fühle.

Genau in dem Moment schreibt mich ein guter Kumpel, ehemaliger Nachbar aus Hannover, an und fragt, was ich gerade so mache. Wahrheitsgemäß antworte ich ganz ehrlich, dass ich gerade nackt auf der Toilette sitze und mir Arsch und Fotze ausspüle, weil mich heute evtl. noch eine Behandlung erwartet, bei der auf die Sauberkeit geachtet wird.

M., mein Ex Nachbar, ist übrigens homosexuell und weiß von meiner Neigung und auch Ausbildung. Trotzdem kann er meine Nachricht so nicht glauben und antwortet mit einem Smiley und der erneuten Frage, was ich ernsthaft gerade mache. Erst meine Antwort, dass es wirklich gerade so ist stellt ihn zufrieden und ich erhalte die Antwort, dass es wohl besser ist, wenn er heute nicht mehr genauer nachfragt.
Auch wenn ich ihn vielleicht in dem Moment ein bisschen schockiert habe merke ich immer wieder, dass ich mich sehr gut fühle, wenn ich einfach mal ehrlich war, und klar die Wahrheit gesagt habe.

Ich spritze ab

…und zwar aus beiden Löchern gleichzeitig. Und nein, ich bin (noch) nicht (ohne Erlaubnis) gekommen. Ich fühle mich nur rein und sauber nach der Spülung.
Eine befreundete Krankenschwester texte ich an und frage sie, wie lange es ungefähr dauert, biss man es ausscheidet, wenn man vor ca. 90 Minuten das letzte Mal etwas gegessen hat.

Du meinst, wann du ungefähr scheißen musst?

Klare Worte, finde ich gut! Dann kann ich ja auch ehrlich antworten.

Ja genau, ich spülte mir gerade Fotze und Arschloch und wollte nur wissen, ob ich in den nächsten Stunden damit rechnen muss, scheißen zu müssen.

Ist das ernst gemeint?

Die Antwort lässt lange auf sich warten. In der Zwischenzeit bin ich komplett angezogen. Tolle Freundin, denke ich nur, als nach ewigem Warten, doch letztendlich die Antwort kommt:

Falls das ernst gemeint ist frage ich besser nicht weiter nach. Viel Spaß Dir / Euch heute Abend. Und nun das Schlechte. Falls du wirklich vor 90 Minuten das letzte Mal gegessen hast, kann es heute Nacht schon schon passieren, dass du noch einmal aufs Klo musst. Aber ich bin keine  Ärztin und weiß nur, dass Patienten ungefähr 12 Stunden lang nicht essen dürfen um sicherzustellen, dass sie nicht defäkieren.
Kleine Entwarnung. Falls das wirklich passiert, wird es denjenigen, der dabei zusieht, sicher nicht stören, oder?  Musst nicht antworten liebe Sxxxx. Es reicht, wenn du mir am Wochenende ausführlich von deinen Erlebnissen erzählst!

Irgendwann, zwischen 20 und 21 Uhr, drücke ich die Klingel bei A. Dabei spüre ich meinen Herzschlag an meinen Schlagadern am Hals. Irgendwann muss sich das doch mal legen, denke ich mir noch so, als ich den Summer höre.

Ist das ein Test?

Oben angelangt steht die Wohnungstür einen Spalt offen. Es gab ja keine Regeln, keine Anweisungen. Trotzdem bemerke ich natürlich sofort die Sachen, die vor der Tür aufgebahrt sind:

  • Ein sehr breites Trainings-Halsband mit doppeltem Verschluss. Habe ich evtl. noch etwas zu lernen, oder was soll mir das sagen?
  • Wie A. es nennen würde, sogenannte Nuttenschuhe. Den Absatz schätze ich auf 14cm
  • In einem Schuh waren ein Ring-Knebel und gelbe Dinger, die ich nicht einordnen kann
  • Im anderen Schuh einfach nur ein schwarzes Halstuch

Na toll, da habe ich mich extra gespült und herausgeputzt, nur um letztendlich doch die vorgeschriebenen Sachen tragen zu müssen. Das Halsband ist zwar breit, aber sehr eng. Ich bekomme es kaum zu, und das schon in ersten Loch. Der Knebel ist auch kein Problem, aber ich mag es nicht besonders und bekomme dadurch eine Art Maulsperre. Jetzt noch schnell die Schuhe. Meine Klamotten, und das habe ich bisher gelernt, lege ich ordentlich zusammen.

Süßes oder Saures
Auftakt zur Session

Wenn ich eins gelernt habe, dann das dominante Personen es hassen, wenn man Kleidung unordentlich auf einem Haufen schmeisst. Von daher bin ich da heute gründlich.
Trotzdem finde ich es sehr schade, dass niemand meine halterlosen Strümpfe gesehen hat, weil ich sie ja bereits vor der Tür ausgezogen habe. Meinen Slip natürlich auch nicht. *Protest*
Die Klamotten stapele ich auf der Treppe die weiter nach oben führt. Beim Slip und den Strümpfen machen ich mir einen Spaß und hänge sie direkt von außen an die Türklinke.

Die kleinen gelben Dinger in dem Plastikbeutel betrachte ich genauer.  Ich schätze es sind Ohrenstöpsel. Nun verstehe ich den Sinn – komplette Vermummung. Das ist für mich kein Problem mehr. Und da ich auch mit As. Wohnung vertraut bin, kontrolliere ich nochmal alles an mir selbst, bevor ich eintrete:

  • Halsband: an
  • High Heels: an
  • gelbe Ohrenstöpsel: angelegt
  • Klamotten sauber zusammengelegt und vor der Wohnungstür gelassen: Ja
  • Ringknebel angelegt, obwohl ich dadurch dauerhaft aus dem Mund sabbere: Weil erwünscht, natürlich ja!
  • Alles Andere abgelegt und vor der Wohnungstür sauber abgelegt: Ja!
Hereinspaziert

Hoffentlich ist es keine große Party mit vielen Unbekannten, denke ich noch so, als ich mir letztendlich das Halsband vor die Augen binde und mich in die Höhle des Löwen begebe.

As Wohnung ist mir nicht unbekannt. Von daher weiß ich ganz genau, wo ich mich gerade befinde, und wohin ich mich begeben muss -wahrscheinlich ins Wohnzimmer.

Auch blind ist es kein Problem für mich, die Wohnungstür zu schließen. Meine Klamotten liegen perfekt sortiert vor der Tür. Bei der Unterwäsche an der Klinke gibt es sicherlich eine Überraschung und auch den ein oder anderen Lacher – ich bin sehr gespannt darauf.

Vollkommen nackt taste ich mich vor bis ins Wohnzimmer. Durchs Halsband, Nutten-Schuhe, Augenbinde, Knebel und Ohrenstöpsel fühle ich mich jedoch komplett bekleidet. Tausend peinliche Fragen, die jetzt eigentlich kommen müssen, gehen mir durch den Kopf. Doch niemand fragt etwas. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass mir die Sinne vollkommen genommen sind.

Da ich überhaupt nicht weiß, wie ich mich nun zu verhalten habe und wer alles genau zusieht, gehe ich einfach nach meinem Gefühl und präsentiere mich in Display Stellung. Obwohl ich es selbst nicht weiß, ist es wahrscheinlich die beste Display Stellung, die ich jemals eingenommen habe.

Ich achte sehr darauf, dass meine Unterarme eine perfekte Gerade über meinem Kopf bilden. Meine Beine sind leicht gespreizt, aber nicht ordinär – einfach nur soweit, dass wer immer auch gerade zusieht merkt, dass ich keine Hemmungen habe, mein frisch  gespültes Hauptloch (was niemand weiß) frei zu präsentieren.
Auf den Schuhen habe ich, im Gegensatz zu meinen Anfängen, kein Problem mehr, gerade zu stehen. Meine Brust drücke ich, soweit es geht, nach vorn, um zu zeigen, dass ich da auch keine Hemmungen mehr habe und bereit bin, mich zu präsentieren.

Und dann passiert gefühlte Sekunden, Minuten, Stunden lang nichts! Ist es gewollte Folter, so beabsichtigt oder ein Test?
Nach einer Weile nehme ich, wie gelernt, die Arme hinter den Rücken und verschränke sie dort. Dies aber nur, weil ich gelernt habe, dass falls man sich irgendwie vorstellt, Rede und Antwort steht, oder sich auch längere Zeit präsentieren muss, dass es OK ist, die Arme hinterm Rücken zu verschränken.
Keine 10 Sekunden später greift jemand meine Arme und legt sie wieder in meinen Nacken. Gottseidank – das sagt mir wenigstens, dass jemand da ist und dass jemand möchte, dass ich mich weiter präsentiere.
Alles ist besser, als diese Ungewissheit. Egal, was gerade passiert, nun habe ich endlich Anleitung und halt bekommen. Zuhören oder sprechen kann ich ja leider nicht, durch die Ohrenstöpsel und die Augenbinde. Oder sollte ich besser Gottseidank sagen?

Ich merke, wie gut es mir tut, durch den kompletten Sinnesentzug keine unangenehmen Fragen beantworten zu müssen, oder mich vorzustellen. Wahrscheinlich wird dies gerade für mich erledigt.  Mir wird alles egal, solange ich es nicht selbst erledigen muss.
Und schon wieder beginne ich an mir selbst zu zweifeln. Ist dies wirklich die richtige Einstellung nach etlichen Jahren Ausbildung? Immerhin bin ich gelernte Zofe und sollte mich für nichts mehr schämen.

Plötzlich wird mir auf die Knie geholfen. Unter meinen Kniescheiben merke ich jedoch einen Widerstand. Während meiner Ausbildung habe ich bereits auf zwei Stiften gekniet, daher kenne ich das Gefühl genau. Diesmal ist es jedoch ganz sicher nur ein Stift oder etwas anders pro Knie.

Ich harre der Dinge und erwarte einfach, was auf mich zukommt.  Nach gefühlten Stunden kann ich nicht mehr. Aber die Angst ist auch komplett verschwunden.  Ich zappele herum, kann durch den Knebel nicht schreien,  nichts sehen, durch das Tuch, was ich mir selbst umgebunden haben,  nichts hören, durch die Ohrenstöpsel, die ich mir selbst eingeführt habe.

Ganz kurz, bevor ich wirklich nicht mehr kann, wird mir ein Ohrenstöpsel herausgenommen und Herrin D. flüstert mir etwas ins Ohr. Die Frage kann ich kaum beantworten und mich auch noch kaum daran erinnern, denn ich bin so verwundert, dass Herrin D. auch anwendend ist!
Sie meint, dass sie sehr beeindruckt wäre, wenn ich die ganze Präsentation noch 10 Minuten lang durchhalten würde.  Und so knie ich weiter, versuche laut zu zählen, obwohl das durch den Knebel nicht geht. Zähle langsam von 600 bis auf 0 zurück, wahrscheinlich kaum verständlich. Irgendwann, vielleicht durch das Zählen, sind die Schmerzen aber wie weggeblasen.
Genau in dem Moment wird mein Ohrenplug kurzzeitig entfernt. Und wieder flüstert D. mir ins Ohr. Sie hat drei Fragen an mich:

  1. Ob mir bewusst ist, vor wie vielen Unbekannten ich hier gerade knie und mich präsentiere und wie ich mich dabei fühle
  2. Wie lange ich es ungefähr schon auf den Buntstiften ausgehalten habe und eine Erklärung dafür
  3. Ob und falls ja, wie ich mich auf diese Session vorbereitet habe

Gerade die dritte Frag lässt mich natürlich schlucken.  Das ist wirklich mega peinlich, oder ist das alles ein Test?

Als mir einige Sekunden später der Knebel herausgenommen wird, merke ich so langsam, dass dies wohl kein Test oder privates Treffen ist. Vor Scham im Boden versinken geht ja nicht, durch das breite Halsband. Obwohl mir die Arme fast abfallen, werden mir immer, wenn ich versuche die Arme hinterm Rücken zu verschränken, sie sofort wieder hinter den Hals gelegt.

Als mir letztendlich  der Knebel entfernt wird, antworte ich so wahrheitsgetreu, wie ich kann:

  1. So viele, wie ihr beliebt, Herrin. Ich fühle mich weder gut noch schlecht. Mir ist eher wichtig, wie ihr dabei über mich denkt!
  2. So lange, wie ihr es beliebt. Wahrscheinlich halte ich es keine 20 Minuten aus und benötige daher mehr Übung!
  3. Bei der dritten Frage muss ich etwas schlucken und überlegen. Auch bekomme ich bei den Antworten die Ohrenstöpsel wieder eingeführt, so dass ich wahrscheinlich beim Reden sehr laut bin – doch ich gehe davon aus, das genau dies gewollt ist.
    Letztendlich antworte ich aber damit, dass ich erkläre, das ich ja nicht wusste, ob es eine Party oder eine Session wird, wer alles dabei sein wird und dass ich mir als Vorbereitung dafür, die Zunge mit einer harten Zahnbürste sauber geschrubbt habe.
    Etwas leiser, flüstere ich, dass ich mir die anderen beiden Öffnungen auch gespült habe.

Nach etwas längerer Pause, dessen Grund ich mir schon denken kann, werde ich wieder gefragt, ob ich diese beiden anderen Öffnungen näher definieren kann. Oder ob es mir als Alternative lieber ist, mich vor den anwesenden Unbekannten komplett zu Outen und mich mit Wahrem Namen, Alter, Gewicht, Neigung, Wohnort, Schulbildung und wie es zu alldem kam vorzustellen?

Die Antwort darauf, fällt mir nicht schwer. Bereitwillig erzähle ich allen Anwesenden, dass ich mir die Zunge mit einer Zahnbürste gereinigt habe, vorher schon komplett nachrasiert war, da ich mich generell immer komplett frei von Haaren halte und letztendlich auch, dass ich mir mein Hauptloch, meine Fotze (um Nachfragen zu vermeiden) und den Arsch gründlich gespült habe. Um weitere Nachfragen zu vermeiden erkläre ich dann noch, dass ich das gemacht habe, um auf alles was mich erwartet vorbereitet zu sein.

Außerdem habe ich mit einer Vorstellung vor Gleichgesinnten überhaupt kein Problem, denn schließlich knie ich hier jetzt schon breitbeinig vor Unbekannten, muss mich vorstellen, und wie ich vermute, sehr wahrscheinlich später auch (ehrlich) kommen und vorher um Erlaubnis fragen!?
Meine Antwort lautet daher Fotze und Arschloch, wobei bei mir fraglich ist, welche Öffnung das Hauptloch ist. Und darauf bin ich stolz, da beide Öffnungen in etwa gleich belastbar sind!
D. merkt hier sicher, dass ich etwas übertreibe. Aber niemand verbessert mich. Sicherlich spricht das auch für ihren Erfolg bei meiner Ausbildung, und ich hoffe nur, dass ich diese gewagte Aussage nicht sehr bald unter Beweis stellen muss…

Update: Gerade zum Ende hin wurde ich hier immer schludriger und habe Fehler reingebracht. Dies liegt daran, dass ich direkt nach der Session angefangen habe zu schreiben und mich dabei immer kränker gefühlt habe. Doch jetzt nach zwei Tagen geht es wieder, so dass ich nun etwas korrigiert habe und in einem zweiten Teil weiter berichten kann…

 

 

 

 

 



Danke fürs Lesen and please cum again.

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redSubmarine{D|A}

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