Ein bedeutender Geburtstag
Zu Ehren einer besonderen Kettenschwester, die kürzlich dreißig wurde, widme ich diesen sehr persönlichen Bericht – über eine unerwartete Nähe, einen symbolischen Abend und ein Geschenk, das von Herzen kam.
Eigentlich war es ja gar nicht mein Geburtstag. Und doch wurde ich an diesem Abend zur Geschenkverpackung, zur Gratulantin, zum Spielzeug – und irgendwie auch zum kleinen, lebendigen Feuerwerk.
Es ging um Lina. Eine Kettenschwester aus Frankreich, die vor Kurzem ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert hat. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren – auch wenn unser Kennenlernen alles andere als freundlich war. Ich hatte damals einen sehr schnippischen, frechen Kommentar auf ihrer Website hinterlassen. Nichts Schlimmes, wie ich fand. Aber Herr A. – mein damaliger Bezugsherr – hatte es gesehen. Und er war alles andere als erfreut.
Er kannte die Website schon lange, wusste um den Ernst und die Klarheit hinter dem Projekt, und für ihn war sofort klar: Mein Verhalten war unangebracht. Also musste ich mich entschuldigen. Öffentlich. Ohne Relativierung.
Und was damals als Strafe begann, wurde zu einer langen Nachricht, dann zu einem Gespräch, später zu einem Interview mit allen Beteiligten – und am Ende zu etwas, das ich heute nicht mehr missen möchte. Denn Lina und ich, wir haben inzwischen eine besondere Verbindung. Nicht nur durch den Dienst, nicht nur durch unsere Ketten. Sondern auch, weil wir beide sehr harte Schicksalsschläge durchmachen mussten. Vielleicht erkennt man Schmerz bei anderen leichter, wenn man selbst schon darin gelebt hat. Vielleicht entsteht Nähe manchmal genau dort, wo man es nicht erwartet.
Ein bedeutender Geburtstag
Als nun ihr Geburtstag anstand – der dreißigste – hatte ich das Bedürfnis, ihr eine kleine Freude zu machen. Ich hatte ein Päckchen zusammengestellt mit ein paar Dingen aus Deutschland. Persönlich hätte ich es nicht abschicken dürfen, aber Herr A. hatte sich freundlicherweise darum gekümmert. Ich hatte auch beiläufig davon erzählt – sowohl Herr Doktor N. als auch Frau Doktor S. wussten also Bescheid.
Und dann kam dieser Morgen. Ein ganz normaler Werktag, ich war noch in meinem „bürgerlichen“ Teil des Lebens unterwegs, als mir per Nachricht ein einfacher Auftrag mitgeteilt wurde: „Nach der Arbeit besorgst du bitte Luftballons. Bunt. Möglichst viele.“
Ich war verwirrt. Aber innerlich zuckte etwas. Ich ahnte, dass der Abend anders werden würde.
Und ja, das wurde er. Obwohl man streng genommen nicht mal sagen kann, dass es eine Session war. Es war ein thematischer Abend. Ganz schlicht. Und gnadenlos klar. Alles stand unter dem Motto „30“.
Zuerst musste ich 30 Minuten auf Reiskörnern knien. Nackt, wie immer, und mit gefesselten Handgelenken. Die ersten fünf Minuten schienen machbar, aber irgendwann schrie jede einzelne Stelle meiner Beine. Ich durfte nicht wimmern – das war vorher gesagt worden.
Dann folgten 30 Hiebe mit der Bullenpeitsche. Ohne Pause. Nicht übertrieben hart, aber bestimmt. Ich sollte zählen. Ich verhedderte mich bei 17, was zu zwei weiteren Schlägen führte, die nicht mitgezählt wurden.
Danach wurde ein Dildo vorbereitet – hart, kalt, eindringlich. Ich sollte ihn 30 Minuten lang anal reiten, was leichter klingt, als es ist. Ich hatte keine Hilfe, durfte mich nur auf Knien und Händen bewegen, musste das Tempo selbst halten. Frau Doktor überwachte die Zeit, Herr Doktor kontrollierte meine Haltung. Ich spürte, wie sich die Minuten zogen, wie mein Körper immer schwerer wurde.
Ein guter Abschluss
Und zum Abschluss, ganz zum Schluss, durfte ich kommen. Nicht einfach so. Sondern unter heißem Kerzenwachs. Und für Lina.
Nicht 30 Mal, nein. Auch nicht 30 Minuten lang. Es war nur ein einziger Orgasmus, aber er fühlte sich tiefer an als viele vorher. Er war kein Geschenk für mich, sondern ein Geschenk an sie.
Und genau so soll es ja auch sein.
Alles Gute zum 30., Lina.
Ich bin froh, dass es dich gibt. Auch wenn es ein sehr ungewöhnlicher Weg war, der uns zueinander geführt hat.
Danke fürs Lesen and please cum again.
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redSubmarine{D|A}
Hey Red,
noch ein spannender Bericht, wie immer. Was mich interressiert-war die Art und Weise wie du öffentlich für deine Verfehlungen entschuldigt hast genau so spannend wie „Geburtstag“? Würdest du auch darüber berichten?
Das ist eine sehr interessante Frage. Die beiden hatten eine Webseite, die mittlerweile leider nicht mehr existiert. Den Grund dafür kenne. Ich aber möchte ich hier nicht nennen.
Und als meine Herrschaften von meinem Kommentar erfahren hatten, waren sie richtig sauer. Ich weiß nicht mehr, wer mir damals mit der Übersetzung auf Französisch geholfen hat. Aber ich habe mich dort unter meinem Beitrag in einem Kommentar entschuldigt, meine Kontaktdaten hinterlassen und auch angeboten, den beiden einen Interview zu geben. Um das Ganze Thema BDSM auch einmal aus deutscher Sicht zu beleuchten. Und so sind wir in Kontakt gekommen.