Dienstag ist mein Tag

Dienstag ist mein Tag

Ich glaube, ich habe euch noch nie von meinem wöchentlichen Ritual am Dienstag erzählt. Ein festes Ritual, welches immer durchgezogen wird, weil es extrem wichtig ist.
Auf die Idee gekommen, euch davon zu erzählen, bin ich, weil es für einen kommenden Bericht sehr wichtig sein wird, davon zu wissen.

Dienstag ist mein Tag

Für mich beginnt die Woche meistens erst am Dienstag. Das Wochenende gehört noch meiner alten Heimat, Freunden dort, Familie oder Herrn A., und der Montag ist dann eher ein Reisetag zurück in mein jetziges Leben. Richtig ernst wird es für mich erst am Dienstag, wenn ich wieder bei den Ärzten bin. Dann fängt meine eigentliche Woche an – die Woche als angehende Sklavin.

Jeden Dienstagabend haben wir unser Ritual. Ich weiß nicht, ob es ein passendes Wort dafür gibt. Plenum, wie ich es lange Zeit einfach genannt habe, ist bestimmt falsch, weil ich dort keine Stimme habe und auch kein Mitspracherecht. Ich stehe einfach Rede und Antwort, und alles läuft nach festen Regeln ab. Es ist eine Art Beichte, ein Bericht, ein Verhör, eine Aussprache – und doch irgendwie mehr als das.

Die Ärzte kennen ja meine bisherige Geschichte bei Herrin D. Und irgendwann haben wir mal darüber gesprochen, dass es über all die Jahre dort, öfter mal zu Problemen kam, die sich teilweise bis zur Eskalation aufgestaut hatten.
Das schlimmste was einmal passiert ist, dass mich die Herrin mitten in der Nacht, leicht bekleidet, vor die Tür gesetzt hat.

Wieso das Ganze?

Damit dies nie wieder passiert, haben wir dieses Ritual eingeführt. Der heilige Dienstag Abend, der immer eingehalten wird und wo ich nicht nur Rede und Antwort stehen muss, wie eben schon gesagt, sondern auch meine Probleme, Ängste und Sorgen äußern kann / muss / sollte?!

Zugleich ist das auch ein sehr guten Training für mich, meine größte Schwäche langsam zu überwinden: Frei und offen zu sprechen. Mit offen meine ich hier auch frei über intime Dinge zu berichten und nichts zu verschweigen. Zum Beispiel wird hier immer nach meinem letzten Orgasmus gefragt, und was genau gemacht wurde oder was ich gemacht habe, um zu Kommen. Lustigerweise auch, wenn die beiden selbst dabei waren. Daran merkt man ja schon, dass es eher dazu dient, dass ich offener und hemmungslos werde, falls dies das richtige Wort ist.

Hinterher natürlich auch der Grad meiner aktuellen Erregung auf einer Skala von 0-10 – oder auf Deutsch gesagt, der Grad meiner Geilheit.

Wenn es dann zum Beispiel sehr schlimm ist, 7-10, dann bedeutet das nicht, dass mein Bedürfnis sofort befriedigt wird, sondern eher das Gegenteil um zu lernen, dass Bedürfnisse nicht sofort befriedigt werden. So kann es dann zum Beispiel passieren, dass erst am nächsten Dienstag, wenn ich erscheine ein Dildo auf dem Boden platziert ist, auf dem ich mich befriedigen muss, ohne mich selbst anfassen zu dürfen.

Andersherum natürlich genauso. Wenn ich gerade hypersensibel bin werde ich oft auch direkt am nächsten Tag überrascht, selten jedoch am Dienstag selbst, um das Ritual nicht zu versauen.
Dies nur als Vorgeschichte.

Der Ablauf

Der Ablauf ist immer derselbe. Ich muss mich zuerst in Display-Stellung präsentieren. Regungslos, ausgestellt, wie ein Gegenstand, der begutachtet wird. Erst wenn Herr Doktor oder Frau Doktor es erlauben, darf ich in die zweite Stellung wechseln: Arme hinter dem Rücken verschränkt, etwas bequemer, aber immer noch stehend. Sie sitzen selbstverständlich, und ich stehe nackt vor ihnen. Genau so, wie sie es wollen, und wie sie mir beigebracht haben: Wer nackt und vollständig entblößt ist, kann nicht lügen. Nur so, sagen sie, spricht man die Wahrheit. Im Mittelalter vor Gericht lief es wohl damals, aus gutem Grund, genauso ab.

An diesem Abend muss ich erzählen. Von meinen Ängsten, meinen Sorgen, von dem, was mir gefallen hat und was nicht. Ich muss offenlegen, wie es mir geht, wo ich vielleicht gezögert habe, wo ich mich schämte, wo ich stolz auf mich war. Ich lerne dabei freizusprechen, ohne Augenbinde, und vor allem: den Blick zu halten. Direkt in ihre Augen. Es ist jedes Mal eine Prüfung. Wenn es zu intim wird, dann blicke ich manchmal auch noch ins Leere, wie ich es damals bei Herrin D. gelernt habe. Eine Augenbinde wäre manchmal ganz hilfreich. Das ist aber nicht mehr erlaubt.

Unser erstes Streitgespräch

Natürlich kam es auch hier, früher oder später, dazu, dass ich mich endlich mal traute die Wahrheit zu sagen. Das was ich wirklich denke und fühle!

Der erste richtige Konflikt zwischen uns spielte sich an genau so einem Dienstag ab. Ich hatte mein ganzes Leben lang — über zwanzig Jahre — mich überall komplett rasiert. Auch unten. Das war für mich normal, vertraut, Teil von mir. Plötzlich wollten sie das nicht mehr. Keine „Babyfotze“, hatten sie gesagt, und damit fing das Problem an. Ich war überrumpelt. Ungewohnt. Ich weiß noch, wie mir das Herz raste, wie mir heiß und kalt zugleich wurde, weil es sich so gegen alles anfühlte, was ich kannte.

Ich habe mich beschwert. Nicht laut, aber ehrlich: Ich sagte, dass ich das seltsam und unangenehm finde. Gleichzeitig habe ich deutlich gemacht, dass ich akzeptiere, was sie entscheiden — denn die Entscheidungsgewalt über meinen Körper liegt bei ihnen. Ich wollte nur, dass sie wissen, wie es sich für mich anfühlt. Scheiße und unrein irgendwie!

Sie hörten zu. Und dann erklärten sie mir ihre Sicht, und ich muss zugeben: einige Worte haben mich tief beeindruckt. Sie sagten, dass ich bereits eine ausgebildete Zofe bin, erfahren, auf dem Weg zum letzten Schritt der Selbstaufgabe. Ich bin über dreißig, sagten sie, und gerade deswegen passe eine völlig glatte, kindliche Glattrasur nicht zu der Rolle, in die ich hineinwachsen soll. Wenn ich präsentiert werde — als angehende Sklavin, als Frau mit Lebenserfahrung — dann dürfen/sollten ein paar Haare unten sein. Nicht wild, nicht ungepflegt, sondern schön geschnitten und gestutzt: brasilianisch, ein schmaler Streifen oder ein dezentes Dreieck. Durch diese Haare unterscheide ich mich von den Anfängerinnen, die komplett rasiert sind. Es ist ein Zeichen von Reife, sagten sie, und zugleich ein äußerliches Merkmal meiner Rolle.
Das gab mir schon zu denken. Darüber hatte ich nie nachgedacht.

Im gleichen Atemzug erklärten sie mir, warum sie an meinen Brüsten arbeiten: Nippeltraining, Schutz- und Formungstechniken, damit sie härter, größer und aufrechter stehen. Das sei kein Zufall, sondern Teil der Unterscheidung zwischen einer Anfängerin und einer erfahrenen Sklavin. Es klang technisch, präzise, ohne Pathos — und doch traf es mich. Ich fühlte mich gesehen und irgendwie auch bestätigt in dem Weg, auf dem ich war. Ihre Worte nahmen mir ein Stück der Verunsicherung, weil sie mir eine Perspektive gaben: das Warum hinter ihren Regeln. Und gerade weil es für den Weg, den ich gehe, nicht entscheidend ist, dass Sie irgendetwas begründen müssten, finde ich es doppelt gut. Ich hoffe ihr versteht, wie ich das meine.

Und es stimmt was sie sagen. Ich bin verdammt nochmal 33 Jahre alt. Die Zeiten, wo ich perfekte 50 Kilo hatte sind vorbei.
Ich schäme mich dafür, dass meine Titten größer geworden sind, 85D wird schon knapp und langsam anfangen ein bisschen zu hängen.

Und sie sagten, genau das ist normal. Genau so wollen wir dich haben. Das macht eine erwachsene, gestandene Frau aus und ich soll einfach froh sein, dass ich das habe, was viele andere Frauen nicht haben…

Puh – das war schon eine heftige Erkenntnis. Es ist nicht so, dass ich alles blind fresse, was mir gesagt wird, aber vielleicht haben Sie ein bisschen recht. Hier hat sich unser Ritual am Dienstag schon bezahlt gemacht. Dienstag ist mein Tag!

Weiter im Text

Am Anfang war es schwer für mich. Ich habe gezittert, gestammelt, den Blick gesenkt. Aber mit der Zeit ist etwas passiert. Ich merke, dass ich gewachsen bin. Dass ich mehr aushalte, dass ich ehrlicher zu mir selbst werde, dass ich mich nicht mehr hinter Floskeln oder Schweigen verstecken kann. Dieses Ritual zwingt mich, alles abzulegen, nicht nur meine Kleidung, sondern auch jede Fassade.

Dienstag ist mein Tag. Ein Tag, der mich schwächt und gleichzeitig stark macht. Der mich klein macht und mich doch wachsen lässt. Mein wöchentlicher Augenblick der Wahrheit — nackt, entblößt, unter ihren Blicken. Mein Ritual am Dienstag.

Warum?

P.S. Eigentlich wollte ich das jetzt, in diesem Bericht noch nicht erwähnen. Aber ich habe in den letzten Tagen mehrere Verfehlungen begangen, die niemals herausgekommen wären. Trotzdem geht es mir sehr schlecht damit und ich habe mir fest vorgenommen, diese einfach morgen, am nächsten Dienstag zu gestehen. Nicht nur eine oder halbherzig, in der Hoffnung, das ich dafür gelobt werde und dass die anderen nie herauskommen, sondern wenn dann alles!

Und damit das nicht schon vorher, durch diesen Artikel herauskommt, werde ich es so einstellen, dass er genau dann veröffentlicht wird, wenn ich mein Ritual habe. Bitte drückt mir die Daumen, dass wieder alles gut wird und dass ich die Prüfung morgen, am Dienstag durchziehen und bestehen werde.



Danke fürs Lesen and please cum again.

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redSubmarine{D|A}

4 Gedanken zu „Dienstag ist mein Tag“

  1. Hi Red, wieder mal ein sehr interessanter Blick hinter die Kulissen. Ich hoffe es ist gestern alles so verlaufen, wie Du es Dir gewünscht und vorgestellt hast.
    Dürfte ich fragen warum Du Deine Nacktheit bei dem Ritual hervorhebst, wenn Du doch von Deinen Herrschaften ohnehin nackt gehalten wirst? Finde das irgendwie faszinierend, da sich doch eigentlich Gewöhnung und Alltag einstellen müsste oder?
    An dieser Stelle- gab es Stadien, wie sich Deine Einstellungen und Gefühle zu Nacktheit und Blöße entwickelt haben?

    1. Ich verstehe die Frage nicht. Nicht jeder hat ja alles von mir gelesen und weiß das überhaupt. Ich hab doch nur beschrieben, wie das Ritual jeden Dienstag abläuft und dann war mir auch wichtig es zu erklären, wie es mir die Ärzte erklärt haben.

      1. Ich hatte mich nur gewundert, da ich das so verstanden habe, dass du die Nacktheit hier so intensiv erlebst, wobei ich erwarte, dass sich Gewöhnung einstellen sollte.
        War in keinster Weise böse gemeint. Mich faszinieren nur die psychischen Nuancen und das individuell vielfältige Erleben von Nacktheit im Rahmen eines solchen Lebensstils.

        Danke für die Antwort 🙂

        Ps: Auch wenn deine Herrschaften ja das letzte Wort bezüglich deines Äußeren haben sollten, was würdest Du Dir denn außer der vollen Intimrasur wünschen?

  2. So eine Art Beichte, dein Bericht… Freue mich auf die nächsten Zeilen. So ein kleiner Streifen Haare kann sicher sehr sexy aussehen. Und ja, sie bestimmen dein Aussehen und nicht du.

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